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Konzert in der Kirche 13.11.05 – Bericht Mittellandzeitung

 

© Mittelland Zeitung; 16.11.2005

Lenzburg Tabloid

 

Wenn Chemie und Noten stimmen

Othmarsingen Musikgesellschaft präsentierte sich mit einem traditionellen Konzert in der Kirche.

Brigitte Widmer

 

Die Musikgesellschaft Othmarsingen erfreute die Zuhörer mit einem besinnlichen Konzert in der Kirche. bwi

Es war weder ein Herbst- noch ein Weihnachtskonzert. Die Musikgesellschaft Othmarsingen lädt seit fünfzehn Jahren Mitte November zu einem besinnlichen Musikabend in die Kirche Othmarsingen ein.

Die Idee dazu hatte Jan Kurz . Der beliebte Dirigent der Gesellschaft löste mit dem «Konzert in der Kirche» das damalige Oktoberfest-Konzert ab. Auch dieses Jahr schenkten die Musiker den Besuchern einen gepflegten, beruhigenden und besinnlichen Abend.

Die einheimische Bevölkerung sowie Besucher von auswärts füllten die Kirche bis fast auf den letzten Platz. Wenn die Musikgesellschaft Othmarsingen spielt, sind ein Zurücklehnen (soweit dies in Kirchenbänken möglich ist) und ein Geniessen garantiert. Man schätzt die Atmosphäre an diesen Konzerten.

Die einzelnen Musikstücke wurden allesamt professionell vorgetragen. Das Programm, bestehend aus acht Literaturen, war eine sorgfältig zusammengestellte Mischung für konzertante Blasmusik. Vertreten waren Konzertmärsche wie auch Hymnen. Kompositionen von Schubert (2. Satz – Piano Trio Opus 100), welche als Filmmusik von «Barry Lyndon» verwendet wurde, begeisterte das Publikum wie auch «Largo from Winter» aus den «Vier Jahreszeiten» von Antonio Vivaldi. Die Spirituals «Nobody knows» und «Deep River», gespielt vom Saxofon-Ensemble, gingen den Zuhörern unter die Haut.

Erinnerung an den 11. September

Anspruchsvoll und besonders beeindruckend durch seine Entstehungsgeschichte war das Stück «Triumphant Spirit» von Timothy Johnson. Der Komponist verarbeitete in dieser Musik die Ereignisse vom 11. September 2001 in den USA. Der melancholische Beginn kippt bald ins kraftvoll rasante Spiel, wechselt in eine einem Trauermarsch ähnelnde Stimmung, um gleich wieder ins fulminante Finale überzugehen. Ein Wechselbad der Gefühle.

Mit einem Ausschnitt der ersten Liebestragödie der englischen Literatur «Romeo and Juliet» beendeten die Musikantinnen und Musikanten das offizielle Programm. Es waren die Musik, aber auch die bewussten Pausen, die am Konzert eine ungeheure Stille sichtbar machten. Eine wohltuende Atmosphäre in einer hektischen Zeit. Leider gehöt es einfach dazu, dass auch solche Konzerte ein Ende nehmen. Moderator Wolfgang Jugovec führte mit kurzen, interessanten Anmerkungen zu den einzelnen Stücken durch einen klangvollen Novemberabend.